Preiswertes E-Rennrad
Canyon Endurace:ON AL 7 im Test
Canyons erstes motorisierte Rennrad zeigt keine Schwächen. Beim E-Rennrad Endurace:ON AL 7 ist uns Shimanos GRX-Ausstattung positiv aufgefallen.
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Typisch Canyon – die Optik ist massenkompatibel und gelungen.
Die Elektrifizierung der Canyon-Flotte schreitet voran. Das jüngste Pedelec der Koblenzer hört auf den Namen Endurace:ON und wird – wir legen uns schon mal fest – in diesem Segment ein Kassenschlager. Für 2.999 Euro hat der Versender einen ausgezeichneten Kompromiss zwischen Preis und Leistung auf die Beine gestellt und obendrein ein ansprechendes Design gefunden.
Basis ist ein solide gefertigter Alurahmen, ergänzt um eine Carbongabel, der mit stabilen Laufeigenschaften und komfortabler Geometrie punktet. Wenn der Motor ausgeschaltet ist, spürt man den Unterschied zu den leichten Carbonrennern doch ziemlich.
Technische Daten
Gewicht | 14,7 Kilogramm |
Rahmen/Gabel | Aluminium/Carbon |
Motor | Fazua Evation |
Akku | Fazua Evation, 252 Wattstunden |
Schaltung | Shimano GRX-Mix, 2x 11 |
Laufräder | Alexrims RXD5C |
Bremsen | Shimano GRX, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter |
Bereifung | Schwalbe E-One Evolution, 32 Millimeter |
Preis | 2.999 Euro |
Website |

Ungewöhnlich: Die Fazua-Bedienung ist im Unterrohr verbaut.
Mit Shimano-GRX-Ausstattung
Aber nur dann, denn mit Fazua-Rückenwind summt das E-Rennrad verlässlich des Weges, und Anstiege nimmt das Bike in angemessener Weise. Da die kombinierte Reichweite bei 43 Kilometern liegt, ist selbst der Mont Ventoux drin. Gefallen hat uns die Weitsichtigkeit, Shimanos GRX zu verbauen, die durch Nehmerqualitäten besticht, und solche braucht es am E-Renner, wo punktuell große Kräfte wirken.
Kritik verdient, dass die Fazua-Bedienung im Unterrohr sitzt und während der Fahrt vom Oberrohr verdeckt ist. Je länger man über die Marktpositionierung des Rads hirnt, desto deutlicher wird: Canyons Endrace:ON könnte den E-Rennradsektor als Massenmarkt erschließen.
Wertung: Canyon Endurace:ON AL 7
Reichweite | ★★★☆☆ |
U-Faktor | ★★★★☆ |
Stresstest | ★★★★½ |
Fahren ohne Support | ★★★½☆ |
Ausstattung | ★★★½☆ |
Fahrspaß | ★★★★☆ |
Design | ★★★★☆ |
Summe (Sterne) | 25,5 |
Mittelwert | 3,79 |
Note | gut |
(35–28,5 Punkte = sehr gut, 28–21,5 = gut, 21–14,5 = befriedigend, 14–8,5 = ausreichend, 8–0 = mangelhaft)
So testet BIKE BILD E-Rennräder
Unser Testverfahren baut zweistufig auf. Zunächst werden die Räder im renommierten Testinstitut der DEKRA in Stuttgart auf dem Prüfstand untersucht.
Wir lassen Reichweite, Unterstützungsfaktor und das Fahren ohne Support messen. Zudem wird ein Stresstest gefahren, vergleichbar mit einem Passanstieg. Wichtiger Hinweis: Die Messwerte Reichweite und U-Faktor haben wir mit dem Faktor zwei korrigiert. Andernfalls kämen durchweg Bewertungen im Bereich von ein bis zweieinhalb Sternen heraus, die gemessen an einem E-Trekkingrad mit Bosch-Motor zwar abbildbar sind, aber hier die Bedürfnisse von Radsportlern unterlaufen.
Ferner wurde jedes Bike von einem erfahrenen Tester gefahren. Die Eindrücke fließen unter Fahrspaß ebenso ins Endergebnis ein wie die Design-Bewertung. Final begutachten wir die Ausstattung und bewerten die Komponenten.