Die Firma Giant zählt zu den größten Playern im Fahrradbusiness. Der Gigant aus Taiwan macht nicht nur Fahrräder, sondern stattet diese auch mit hauseigenen Komponenten (zum Beispiel Reifen, Laufräder, Lenker) aus.
Beim Explore E+ steht auf dem Motorgehäuse zwar Giant drauf, drinnen steckt aber Technik von Yamaha. Und die lässt die Muskeln spielen, mit Top-Werten in den Motorkategorien. Insbesondere wenn es an den simulierten Anstieg geht, klettert das Bike ohne Leistungsverlust stetig voran. Dafür zieht der Motor entsprechend viel Saft, in puncto Reichweite holt Giant leider nur wenige Punkte.

Technische Daten Giant Explore E+ 1 GTS

Technische Daten Giant Explore E+ 1 GTS
Federgabel
RST VIV Air E, 60 Millimeter
Motor
Giant SyncDrive Sport
Akku
Giant EnergyPak, 500 Wattstunden
Schaltung
Shimano Deore, 2x 10-fach-Kettenschaltung
Reifen
Schwalbe G-One Allround, 57 Millimeter
Lichtanlage
Axa BlueLine
Bremsen
Shimano BR-MT200, hydraulische Scheibenbremsen
Gewicht
25,7 Kilogramm
Max. Gesamtgewicht
156 Kilogramm
Preis
2.728 Euro
Website
 

Breiter Lenker und kurzer Lenkervorbau

Richtig angenehm aufgefallen sind die ergonomischen Lenkergriffe. Die passenden Bar-ends („Lenkerhörnchen“) sind zwar etwas aus der Mode gekommen, dürften aber viele Trekkingfans ansprechen. Ein paar Fahrspaß-Punkte hat das Explore E+ aufgrund des kurzen Lenkervorbaus verloren. In Kombination mit dem breiten Lenker sorgt dieser Aufbau dafür, dass Laufruhe im Vergleich zu den Mitbewerbern verloren geht. Wer allerdings ein Fahrverhalten ähnlich einem Mountainbike sucht, dürfte sich damit sehr wohlfühlen.
Aufgrund der hauseigenen Komponenten sticht das Giant Explore E+ heraus, positiv wie negativ. Unterm Strich ist es ein gelungenes E-Trekkingbike.

Wertung: Giant Explore E+ 1 GTS

Wertung: Giant Explore E+ 1 GTS
Unterstützungsfaktor
★★★★½
Maximale Leistung
★★★★½
Uphill-Test
★★★★★
Bremsen
★★★★☆
Gewicht
★★★☆☆
Design
★★★☆☆
Fahrspaß
★★½☆☆
Summe (Sterne)
28
Note
gut

So testet BIKE BILD E-Trekkingbikes

Für unseren Labortest haben wir uns Unterstützung von den Experten von Dekra Testing and Certification in Stuttgart geholt. Auf dem Prüfstand wird errechnet, wie viel Strecke die Akkus schaffen. Daraus ergibt sich der Wert in der Kategorie Reichweite. Diese hängt auch von der Effizienz des Antriebs und dem Energieverbrauch der Motoren ab.
Der Unterstützungsfaktor gibt an, in welchem Maß der Motor die eingesetzte Kraft des Fahrers ergänzt. Wie viel Power bei einer Maschine unter der Haube steckt, gibt die maximale Leistungsabgabe an.
Weiterhin setzten wir die Trekking-Pedelecs einem Uphill-Stresstest aus: Hierbei wurde gemessen, inwieweit die Antriebsleistung an einer simulierten Steigung abnimmt. Stehen Motoren an einem Berg unter Volllast, erhitzen sie sich und verringern automatisch ihre Leistung. Je besser der Antrieb gekühlt ist, desto schneller bewältigt das E-Bike den Berg.
Damit man auch sicher wieder den Berg herunterfährt, müssen die Bremsen gut zupacken. Hier gibt es zwar Performance-Unterschiede, grundsätzlich können wir jedoch allen Modellen bescheinigen, dass die Bremsen sicher sind. Ein geringes Gewicht macht das E-Bike nicht nur schneller am Berg, sondern erleichtert auch das Tragen im Alltag.
Zu guter Letzt geht es auch um den subjektiven Eindruck: In die Designwertung gehen nicht nur Form und Farbe, sondern auch clevere Details ein. Der Fahrspaß gibt an, wie gut uns die E-Trekkingbikes auf der Teststrecke gefielen.