Komfort ist ein immer noch viel unterschätzter Faktor am Rennrad, der sogar wichtiger sein könnte als ein niedriges Gewicht oder pfeilschnelle Aerodynamik. Was bringen fünf Watt Ersparnis, wenn der Rücken schmerzt?
Diesem Gedanken waren wohl auch die Trek-Ingenieure verfallen, als sie die IsoSpeed-Technologie entwickelten. Im hinteren Teil des Rads wird das Oberrohr vom Sattelrohr entkoppelt und soll dadurch für mehr Nachgiebigkeit sorgen (der Grad lässt sich einstellen). Dasselbe Prinzip kommt am Steuerrohr zum Einsatz.

Technische Daten

Gewicht: 14,7 Kilogramm
Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Motor: Fazua Evation
Akku: Fazua Evation, 252 Wattstunden
Schaltung: Shimano Ultegra, 2x 11
Laufräder: DT Swiss G1800
Bremsen: Shimano Ultegra, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
Bereifung: Bontrager R3 Hard-Case Lite, 32 Millimeter
Preis: 5.499 Euro
Website: www.trekbikes.com
Gut gelöst ist die zentrale Kabelaufnahme.
Bild: Daniel Geiger

E-Rennrad mit Ausdauer: 51 Kilometer Reichweite

Ein Effekt des passiven Dämpfens ist nicht direkt spürbar, wird indes mit zunehmender Dauer zum sorglosen Fahren beitragen. Ist nur blöd fürs Marketing, da das Wegbleiben von Schmerzen kein guter Verkaufsgrund ist.
Was uns nach nur wenigen Minuten im Sattel auffiel, war, wie leicht sich das Bike steuern lässt und wie satt es auf der Straße liegt, nicht zuletzt wegen der gut rollenden 32-Millimeter-Reifen. Praktisch: Die Gabel bietet Platz für Gravelreifen bis 35 Millimeter.
In Sachen Reichweite kann kein anderes E-Rennrad mithalten. 51 Kilometer sind drin bei moderater (so die Fazua-Prüfreferenzeinstellung für alle Räder) Fahrweise. Komfort, Graveloption, langer Atem – das Trek ist prädestiniert als bequemer Reisebegleiter überallhin.

Wertung: Trek Domane+ LT

Wertung: Trek Domane+ LT
Reichweite
★★★★★
U-Faktor
★★★★☆
Stresstest
★★★★★
Fahren ohne Support
★★★½☆
Ausstattung
★★★★☆
Fahrspaß
★★★★☆
Design
★★★★☆
Summe (Sterne)
29,5
Mittelwert
4,21
Note
sehr gut
32-Millimeter-Reifen passen locker rein.
Bild: Daniel Geiger

So testet BIKE BILD E-Rennräder

Unser Testverfahren baut zweistufig auf.
Zunächst werden die Räder im renommierten Testinstitut der DEKRA in Stuttgart auf dem Prüfstand untersucht. Wir lassen Reichweite, Unterstützungsfaktor und das Fahren ohne Support messen. Zudem wird ein Stresstest gefahren, vergleichbar mit einem Passanstieg. Wichtiger Hinweis: Die Messwerte Reichweite und U-Faktor haben wir mit dem Faktor zwei korrigiert. Andernfalls kämen durchweg Bewertungen im Bereich von ein bis zweieinhalb Sternen heraus, die gemessen an einem E-Trekkingrad mit Bosch-Motor zwar abbildbar sind, aber hier die Bedürfnisse von Radsportlern unterlaufen.
Ferner wurde jedes Bike von einem erfahrenen Tester gefahren. Die Eindrücke fließen unter Fahrspaß ebenso ins Endergebnis ein wie die Design-Bewertung. Final begutachten wir die Ausstattung und bewerten die Komponenten.