Selbst das „Einstiegsmodell in die Welt der modernen Trekking-Tourer“ ist bei Victoria hoch motorisiert: Am Tretlager arbeitet der Performance-CX-Motor von Bosch mit und sammelt Punkte beim simulierten Bergauffahren und der maximalen Leistungsabgabe. Damit dürfte man auf Tour auch lange Anstiege nicht scheuen und im Stadtverkehr an der Ampel vielen Bikern davonziehen.
Gut, dass die Entwickler von Victoria sich für die 10-fach-Kettenschaltung von Shimano entschieden haben, damit diese Motor-Power jederzeit optimal auf die Straße gebracht werden kann. Die Komponenten sind sinnvoll ausgewählt, der Sattel mit Dämpferstütze sorgt für viel Komfort, das Bike bleibt während der Fahrt gut in der Spur.

Schwer handhabbare Akku-Abdeckung

Unser einziger Kritikpunkt am ETrekking 10.8 von Victoria ist die Akkuverdeckung: Grundsätzlich finden wir gut, dass der Akku geschützt ist und sich harmonisch in das breite Unterrohr einfügt. Die Plastikklappe macht allerdings einen nicht sehr haltbaren Eindruck, und das Einsetzen, bis es Klick machte, artete im Test zur Fummelei aus. Wer sein E-Bike direkt neben der Steckdose parkt, dem dürfte das egal sein, auch während der Fahrt klapperte die Abdeckung nicht.
Unter dieser Plastikabdeckung liegt der 500-Wattstunden-Akku.
Bild: Daniel Geiger
Das ETrekking 10.8 ist für alle interessant, die sich einen starken Motor in einem laufruhigen Rahmen wünschen.

Wertung: Victoria ETrekking 10.8

Wertung: Victoria ETrekking 10.8
Unterstützungsfaktor
★★☆☆☆
Maximale Leistung
★★★★½
Uphill-Test
★★★★★
Bremsen
★★★½☆
Gewicht
★★★☆☆
Design
★★★☆☆
Fahrspaß
★★★★☆
Summe (Sterne)
28
Note
gut

Technische Daten

Technische Daten
Federgabel
Suntour SF19-NEX-E25-C , 63 Millimeter
Motor
Bosch Performance CX
Akku
Bosch PowerPack, 500 Wattstunden
Schaltung
Shimano Deore, 10-fach-Kettenschaltung
Reifen
Schwalbe Marathon GT Tour, 47 Millimeter
Lichtanlage
Contec Luna 80 E+
Bremsen
Shimano BR-MT 400, hydraulische Scheibenbremsen
Gewicht
26,6 Kilogramm
Max. Gesamtgewicht
140 Kilogramm
Preis
2.999 Euro
Website


So testet BIKE BILD E-Trekkingbikes

Für unseren Labortest haben wir uns Unterstützung von den Experten von Dekra Testing and Certification in Stuttgart geholt. Auf dem Prüfstand wird errechnet, wie viel Strecke die Akkus schaffen. Daraus ergibt sich der Wert in der Kategorie Reichweite. Diese hängt auch von der Effizienz des Antriebs und dem Energieverbrauch der Motoren ab.
Der Unterstützungsfaktor gibt an, in welchem Maß der Motor die eingesetzte Kraft des Fahrers ergänzt. Wie viel Power bei einer Maschine unter der Haube steckt, gibt die maximale Leistungsabgabe an.
Weiterhin setzten wir die Trekking-Pedelecs einem Uphill-Stresstest aus: Hierbei wurde gemessen, inwieweit die Antriebsleistung an einer simulierten Steigung abnimmt. Stehen Motoren an einem Berg unter Volllast, erhitzen sie sich und verringern automatisch ihre Leistung. Je besser der Antrieb gekühlt ist, desto schneller bewältigt das E-Bike den Berg.
Damit man auch sicher wieder den Berg herunterfährt, müssen die Bremsen gut zupacken. Hier gibt es zwar Performance-Unterschiede, grundsätzlich können wir jedoch allen Modellen bescheinigen, dass die Bremsen sicher sind. Ein geringes Gewicht macht das E-Bike nicht nur schneller am Berg, sondern erleichtert auch das Tragen im Alltag.
Zu guter Letzt geht es auch um den subjektiven Eindruck: In die Designwertung gehen nicht nur Form und Farbe, sondern auch clevere Details ein. Der Fahrspaß gibt an, wie gut uns die E-Trekkingbikes auf der Teststrecke gefielen.