Hintergrund: Vier Millionen Nutzer machen Komoot zu einem der beliebtesten Fahrrad-Routenplaner in Deutschland. Die App läuft auf iOS- und Android-Geräten, und auch am Desktop-Rechner lassen sich Fahrradrouten planen und aufs Smartphone oder auf andere Devices, etwa den Radcomputer, exportieren. An dieser Stelle haben wir eine ausführliche Komoot-Anleitung erstellt und erklären schrittweise, wie Sie mit nur wenigen Klicks Ihre eigene, abwechslungsreiche mit Sehenswürdigkeiten und Highlights gespickte Route erstellen.
Seit dem 26. September 2019 ist das Upgrade Komoot Premium verfügbar. Damit bietet das 2010 gegründete Unternehmen zahlungsbereiten Kunden neue Funktionen an. Highlights der Upgrade-Version sind der Mehrtagesplaner, die Collections sowie sportspezifischen Karten. Alle neuen Funktionen stellen wir im Weiteren ausführlich vor. Das Upgrade wird jährlich 59,99 Euro kosten und damit nur als Jahres-Abonnement verfügbar sein. Nutzer, die bereits das Komplettpaket der weltweiten Karten für 29,99 Euro erworben haben, müssen zum Launch beim Upgrade auf Premium nur 30 Euro zahlen. Achtung: iOS-Anwender müssen das Upgrade am Desktop freischalten, da diese Funktion in der App noch nicht verfügbar ist.
Unser Highlight des kostenpflichtigen (59,99 Euro) Upgrades Komoot Premium: Endlich bietet der Routenplaner die Möglichkeit, große Touren in Etappen zu zerlegen. Praktisch ist auch, dass sich im Routenplaner Unterkünfte hinzufügen lassen.
Bild: BIKE BILD

Komoot Premium: Das sind die neuen Funktionen

Mehrtagesplaner

Wer bisher mehrtägige Touren in Komoot geplant hat, musste stets einzelne Touren anlegen. Premium-User können nun alle Etappen einer Mehrtagestour in einem Arbeitsschritt planen. Das geht so: Start und Ziel festlegen, anschließend im Header (Desktop) neben "Tour speichern" auf "Mehrtagestour planen" klicken. Anschließend kann die Tour dynamisch angepasst werden; Nutzer können die Anzahl der Tage sowie ihr Fitnesslevel (5 Stufen) angeben. Zusätzlich bietet der Planer Vorschläge für Übernachtungsmöglichkeiten (inklusive Tripadvisor und Yelp). Infos zu Wegbeschaffenheit, Höhenprofil und Dauer sowie die dynamische Wettervorhersage (weiteres Premium-Feature) spielt Komoot Premium auch aus. Mehrtagestouren werden automatisch als Collection gespeichert.

Eigene Collections

Unterschiedliche Touren und Highlights lassen sich in sogenannten Collections – vereinfacht ausgedrückt: Übersichtsseiten – bündeln. Das gilt für bereits absolvierte Touren genauso für solche, die bereits geplant wurden. Auf der Collection-Seite sind anschließend alle Touren separat dargestellt und in einer großen Übersichtskarte eingezeichnet. Collections (siehe beispielhaft unten) bieten den großen Vorteil, dass sich verwandte Touren leicht sammeln, kategorisieren und wieder auffinden lassen. Beispiel gefällig? Innerhalb der Collection "Hauptsache am Wasser" hat der Autor alle Touren gesammelt, die am Meer, um Seen oder entlang von Flüssen führen. Auch für andere Nutzer ist diese Funktion praktisch, um sich inspirieren zu lassen.
Unter "Collections" lassen sich Touren und Highlights beliebig bündeln. Die Kollektionen können dann via Facebook, E-Mail, Twitter oder per Link an Freunde oder Bekannte verschickt werden.
Bild: BIKE BILD

Fahrradspezifische Karten

Komoot Premium bietet weitere Karteninformationen für die Sportarten Radfahren, Wandern, Mountainbike an. Die entsprechenden Routeninformationen – auch offline nach dem Herunterladen verfügbar – werden farblich hervorgehoben: Nationale und regionale Fernradwege mit farblicher Kennzeichnung und Wegmarkierungen; Singletrails für Mountainbiker mit farblicher Kennzeichnung nach Schwierigkeitsgrad (basierend auf der STS-Schwierigkeitsskala); Fernwanderwege und regionale Wanderwege mit farblicher Kennzeichnung nach Schwierigkeitsgrad (basierend auf der SAC-Schwierigkeitsskala) und Wegmarkierungen.

Weltweite Karten

Alle weltweiten Regionen sind im Premium-Paket enthalten und können zur Offline-Nutzung aufs Smartphone geladen werden. Zur Offline-Navigation einfach entweder die Route oder Region herunterladen.

AXA-Versicherungsschutz

Wer das Abonnement Komoot Premium abschließt, genießt automatisch einen Versicherungsschutz über die AXA Assistance Service GmbH. Was ist abgedeckt? In Europa, den USA und Canada: Vor-Ort-Reparatur von Fahrrädern und E-Bikes, Übernachtung (falls notwendig), Ersatz-Fahrräder und Ersatz-E-Bikes bis 350 Euro, Zieltransport (im Umkreis von 50 Kilometern, wenn die Tour nicht fortgesetzt werden kann). Und weltweit: Schutz bei Diebstahl und Beschädigung von Sportausrüstung während der Reise bis zu einem Wert von 1.500 Euro, Bergungskosten-Übernahme in einer Notsituation bis zu 15.000 Euro, Notfall-Krankenrücktransport im Falle eine Unfalls im Ausland bis zu 150.000 Euro. Die Hotline soll 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr erreichbar sein. Die genauen Leistungen finden Sie hier. Achtung: Gilt zum Zeitpunkt des Launches nur für Deutschland und Österreich.

Wettervorhersage

An jeder Stelle der Tour wird das Wetter minutengenau vorhergesagt. Temperatur, Niederschlag, Windstärke und Windrichtung, UV-Index und Sonnenauf- sowie Sonnenuntergang werden angezeigt. Tipps während der Routenerstellung helfen beim Planen der Radtour, so weist Komoot etwa auf Dunkelheit und empfiehlt mit Mitnahme eines Lichts, siehe hierzu Screenshot unten.

Rabatte

In Deutschland (fahrrad.de), Schweiz (bikester.at) und Österreich (biekster.ch) genießen Abonnenten zehn Prozent Rabatt auf Kleidung, Ausrüstung und Zubehör, und fünf Prozent auf alle Fahrräder und Rahmen von über 70 Marken.
Wer in der App oder am Desktop-Rechner eine Tour plant, bekommt bei Komoot Premium für einen angegebenen Zeitraum die Wetterprognose sowie hilfereiche Tipps ("Es wird regnen. Packe besser eine Regenjacke ein.") geliefert. Rechts im Menüfeld können Tourenplaner zwischen verschiedenen sportspezifischen Karten wählen.
Bild: BIKE BILD

Das sollten Sie zum Launch beachten

1. Für iOS-Nutzer: Mehrtagestouren können am Desktop geplant und in der iOS-App ausgeführt werden, allerdings in der iOS-App selbst noch nicht geplant werden. In nur wenigen Wochen – verspricht Komoot auf Nachfrage – soll dieses Feature auch iOS-Nutzern in der App zur Verfügung stehen
2. Ebenfalls müssen iOS-Nutzer Komoot Premium am Desktop freischalten, in der iOS-App ist diese Funktion nicht verfügbar.
3. Zum Zeitpunkt des Launches wird der Versicherungsschutz nur für Nutzer verfügbar sein, die in Deutschland und Österreich gemeldet sind. Die Schweiz verfügt aktuell nicht über diese Feature.

Fazit

von

BIKE BILD
Endlich lassen sich Mehrtagestouren vernünftig planen! Für uns das überragende der neuen Features, das in der Praxis erstaunlich einfach und gut funktioniert. Wirklich gelungen ist auch, dass man entlang der Etappen Hotels angezeigt bekommt, was für eine noch einfachere Planung und deutlich mehr Planungssicherheit sorgt. Sollte mal ein Tagesziel nicht erreicht werden, korrigiert Komoot Premium automatisch die nachfolgende Etappe, addiert dort die fehlenden Kilometer. Leider lassen sich die fehlenden Kilometer nicht beliebig – das heißt: manuell – auf nachfolgende Etappe verteilen.
Unser Tipp daher: Lieber konservativ planen! Für noch mehr Übersichtlichkeit sorgen auch die neuen sportspezifischen Karten – vor allem Mountainbiker (und sicher auch Gravelbiker) werden davon profitieren, weil sie so besser den Schwierigkeitsgrad der Trails einsehen können.
Collections sind für Tourensammler eine nette und sicher auch nützliche Ergänzung. Außerdem sehr praktisch, wenn man Touren nach Typen (Rennrad, Gravel, MTB) oder nach Ländern, Sehenswürdigkeit oder sonstigen Highlights (Gipfel, Bahntrassen, etc.) sortieren möchte. Außerdem lässt sich hierdurch noch spezifischer nach passenden Touren im Komoot-Kosmos suchen.
Den Preis von 59,99 Euro halten wir für angemessen, da immerhin weltweit alle Karten offline zur Verfügung stehen. Allerdings musste man bisher hierfür im Komplettpaket nur 29,99 Euro bezahlen. Andererseits ist ein Versicherungsschutz in der Premium-Mitgliedschaft enthalten. Interessant ist vor allem der Reiseschutz gegen Diebstahl und Beschädigung. Es erschließt sich uns allerdings nicht, warum der Ersatz-Fahrrad-Schutz nur bis 350 Euro reicht? Damit dürfte sich allenfalls bis zum nächsten Hotel radeln lassen. Inwieweit die Vor-Ort-Reparatur zuverlässig funktioniert, werden wir redaktionell testen. Hierzu können wir aktuell noch keine Angaben machen.
Für wen eignet sich Komoot Premium? Wer Komoot bisher nutzte und damit auch Etappentouren geplant hat, wird um Komoot Premium mit dem Mehrtagesplaner nicht herumkommen. Auch für Mountainbiker dürften die sportspezifischen Karten mit der Angabe des Schwierigkeitsgrads ein hohen Nutzen bringen. Wer viel Rad fährt und bisher keinen Versicherungsschutz hatte, bekommt für rund fünf Euro monatlich eine solide Absicherung. Und natürlich für alle, die Spaß am Planen haben, Komoot bisher nutzen und in den Genuss der vollen Funktionsvielfalt kommen wollen.
Für Nutzer, die nicht auf Premium setzen wollen, bleibt alles beim Alten.
Weitere Infos unter: www.komoot.de