
Von BIKE BILD getestet: Gravelbike ROSE BACKROAD
Im Vergleich der beiden Direktvertriebler Canyon und Rose agieren die Niederrheiner in Sachen Rahmenform und Cockpit konservativer als der Wettbewerber aus Koblenz. Aber Rahmenfarbe und Reifen reichen, und das Rose kommt stilsicher und optisch gelungen daher. Mit der Entscheidung für die Sram Force 1 zeigen sich die Bocholter indes mutiger. Einfach bedeutet leichteres Handling im Gelände, wo alle Konzentration für die Fahrlinie benötigt wird. Besser oder schlechter? Der eine Tester findet es toll, dem anderen fehlen, gerade auf der Straße, die feinen Gangabstufungen und die Bandbreite. Mit einer Kleinigkeit, nämlich dem sehr griffigen Lenkerband, punktet das Backroad zusätzlich. Unterm Strich ein Super-Bike.Technische Daten
Gewicht: 8,6 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Sram Force 1
Kurbel: Sram Force, 42
Zahnkranzpaket: Sram Force, 11/42
Lenker: Ritchey WCS Evomax, 40 Zentimeter
Laufräder: Rose R Thirty
Reifen: Schwalbe G One Allround, 38 Millimeter
Reifenbreite max.: 42 Millimeter
Bremsen: Sram Force, hydr. Scheibenbremse
Preis: 2.549 Euro
Wertung
Ausstattung: 4,5/5Berggänge: 4,5/5
Alltagstauglichkeit: 2/5
Reifenfreiheit: 5/5
Gewicht: 4,5/5
Fahrspaß: 5/5
Design: 4,5/5
Summe (Sterne): 30
Mittelwert: 4,3
Gesamt: sehr gut
Fazit
Wer sich auf den Einfach-Antrieb einlässt, erhält mit dem Backroad ein exzellentes Gravelbike auf der Höhe der Zeit mit hochwertigen Komponenten. Auch optisch bringt Rose Farbe ins Gelände.Website: www.rosebikes.de
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Von BIKE BILD getestet: TREK CHECKPOINT SL 6
Das Checkpoint SL 6 ist von Trek neben dem Graveleinsatz auch für Bikepacking konzipiert. Im Rahmendreieck können vier Flaschenhalter befestigt werden, und es gibt Bohrungen für Gepäckträger vorn und hinten. Mehr als genug Möglichkeiten, viel Gepäck über unbefestigte Wege zu transportieren. Für Stabilität, fast wie bei einem Reiserad, sorgen der breite Lenker und das gutmütige Lenkverhalten. Schnelle Runden durch den Wald schließt diese Reise-Ausrichtung jedoch nicht aus. Kurze Anstiege machen dank des leichten Carbonrahmens viel Spaß, die Schwalbe-Reifen auf den Bontrager-Laufrädern funktionierten in allen Situationen tadellos.Technische Daten
Gewicht: 9,2 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano Ultegra
Kurbel: Shimano Ultegra, 50/34
Zahnkranzpaket: Shimano Ultegra, 11/34
Lenker: Bontrager RL IsoZone, 44 Zentimeter
Laufräder: Bontrager Paradigm
Reifen: Schwalbe G-One Allround, 35 Millimeter
Reifenbreite max.: 45 Millimeter
Bremsen: Shimano Ultegra, hydr. Scheibenbremsen
Preis: 3.799 Euro
Wertung
Ausstattung: 4,5/5Berggänge: 4/5
Alltagstauglichkeit: 4,5/5
Reifenfreiheit: 5/5
Gewicht: 4/5
Fahrspaß: 4/5
Design: 3,5/5
Summe (Sterne): 29,5
Mittelwert: 4,2
Gesamt: sehr gut
Fazit
Trek liefert mit dem Checkpoint den Meister der Einstellbarkeit. Egal ob Fernreise oder Cross-Abenteuer, das Checkpoint macht alles mit. Leider auch das mit Abstand teuerste Bike im Testfeld.Website: www.trekbikes.com
https://www.bike-bild.de/imgs/21/1/9/2/8/1/5/Canyon_Grail-87d09650d9bfc76b.jpg
Von BIKE BILD getestet: CANYON GRAIL CF SL 8.0
Das Canyon Grail sieht extrem sportlich aus und fährt sich auch so. Ausgerüstet mit einer Ultegra-Gruppe und DT-Swiss-Laufrädern, kennt das Bike nur eine Richtung – nach vorn. Die 40 Millimeter breiten Schwalbe-Reifen machen alles mit. Sie laufen gut auf der Straße und sicher im Gelände. Allein der neue, von Canyon konzipierte Lenker fand bei uns keinen großen Anklang. Der avisierte Flex am Oberlenker bringt nicht so viel, wie er sollte – was die Koblenzer bei den 2019er-Modellen verbessert haben wollen. Wir freunden uns dennoch nicht 100- prozentig mit dem futuristisch anmutenden Lenker an, stört uns doch im Untergriff die Verbindungsstrebe. Bei einem Sturz ist hier das Daumengrundgelenk extrem gefährdet. Fazit: Ein Klasse-Bike mit einem gewöhnungsbedürftigen Lenker, der stark polarisiert.Technische Daten
Gewicht: 8,4 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano Ultegra
Kurbel: Shimano Ultegra, 50/34
Zahnkranzpaket: Shimano Ultegra, 11/34
Lenker: Canyon CP 07, 44 Zentimeter
Laufräder: DT Swiss C 1800 Spline DB
Reifen: Schwalbe G One Bite, 40 Millimeter
Reifenbreite max.: 42 Millimeter
Bremsen: Shimano Ultegra, hydr. Scheibenbremse
Preis: 2.599 Euro
Wertung
Ausstattung: 4,5/5Berggänge: 4/5
Alltagstauglichkeit: 2/5
Reifenfreiheit: 5/5
Gewicht: 5/5
Fahrspaß: 5/5
Design: 3,5/5
Summe (Sterne): 29
Mittelwert: 4,1
Gesamt: sehr gut
Fazit
Der Lenker des Grail polarisiert und kostete in der Redaktion Designpunkte. Sonst wäre der Testsieg möglich gewesen, denn das Grail spielt in Sachen Komponenten, Gewicht und Fahrspaß ganz weit vorn mit.Website: www.canyon.com
https://www.bike-bild.de/imgs/21/1/9/2/8/1/5/Bergamont_Grand_E-a67d4f35161b3c17.jpg
Von BIKE BILD getestet: BERGAMONT GRANDURANCE ELITE
Pendelstrecke, Straßentraining, querfeldein – das Gravelbike von Bergamont präsentierte sich im Test als ausgeglichener Alleskönner, dessen Lackierung uns sehr gut gefallen hat. Die Hamburger haben das Rad mit dem G-One von Schwalbe bestückt – worüber wir froh waren, da sich die Reifen auch durch tiefen Sand frästen. Über die Einfachkurbel lässt sich herrlich streiten. Wir fanden die Gangabstufung von Srams Apex ausreichend. Die Schaltvorgänge sind Sram-typisch knackig und zumeist präzise. Auffällig ist auch das Mini-Schutzblech an der Gabel, ein kleine, aber ebenso kluge Detaillösung, die Dreck und Schmutzwasser abhält. Praktisch ist zudem, dass die Sitzhöhe spontan durch einen Schnellspanner reguliert werden kann. Wie steht’s auf dem Vorbaudeckel: Always Vollgas!Technische Daten
Gewicht: 9,1 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Sram Apex 1x
Kurbel: Sram Apex, 42
Zahnkranzpaket: Sram PG-1130, 11/42
Lenker: Syncros Creston, 42 cm
Laufräder: Mavic Allroad
Reifen: Schwalbe G One Allround, 35 Millimeter
Reifenbreite max.: 37 Millimeter
Bremsen: Sram Apex, hydr. Scheibenbremsen
Preis: 2.599 Euro
Wertung
Ausstattung: 4/5Berggänge: 4,5/5
Alltagstauglichkeit: 3/5
Reifenfreiheit: 3,5/5
Gewicht: 4/5
Fahrspaß: 4,5/5
Design: 5/5
Summe (Sterne): 28,5
Mittelwert: 4,1
Gesamt: gut
Fazit
Ein echter Hingucker. Das Apex-Schaltwerk und die relativ geringe Reifenfreiheit sorgen für leichten Punktabzug im Vergleich. Trotzdem hatten wir im Test auf dem Grandurance eine Menge Spaß.Website: www.bergamont.com
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Von BIKE BILD getestet: BOMBTRACK AUDAX
Die schlanken Stahlrohre des Audax erwärmen das Herz von Puristen und erinnern optisch an einen schnellen City-Flitzer – wären da nicht die 27,5-Zoll-Laufräder mit den voluminösen Reifen, die mühelos Kopfsteinpflaster und grobkörnige Schotterwege nehmen. Die sportliche Geometrie macht im Fahrbetrieb auf Anhieb Spaß und führt zielstrebig durch den wuseligen Stadtverkehr. Seine Stärke spielt das Bike erst richtig aus, wenn es ins Rollen gekommen ist. An seine Grenzen stößt es bei extremen Lenksituationen, in denen wir uns mehr Spielraum wünschten. Aufgrund des Stahlrahmens ist das Audax das mit Abstand schwerste Gravelbike im Test. Es ist aber auch besonders robust und hat viele Gepäckaufnahmemöglichkeiten.Technische Daten
Gewicht: 10,7 KilogrammRahmen/Gabel: Stahl/Carbon
Schaltung: Shimano 105, mit Ultegra-RX-Schaltwerk
Kurbel: FSA, 48/32
Zahnkranzpaket: Shimano 105, 11/32
Lenker: Ritchey Comp Streem II, 42 Zentimeter
Laufräder: Hunt Adventure Sport
Reifen: WTB Byway/Horizon, 47 Millimeter
Reifenbreite max.: 54 Millimeter vorn, 47 Millimeter hinten
Bremsen: Shimano 105 BR-R7070, hydr. Scheibenbremsen
Preis: 2.399 Euro
Wertung
Ausstattung: 4/5Berggänge: 4,5/5
Alltagstauglichkeit: 5/5
Reifenfreiheit: 5/5
Gewicht: 2,5/5
Fahrspaß: 3/5
Design: 4/5
Summe (Sterne): 28
Mittelwert: 4,0
Gesamt: gut
Fazit
Das Audax präsentiert sich als komfortabler Kilometerfresser für den gelegentlichen Offroad-Einsatz. Kann im Gelände nicht ganz mithalten, ist jedoch im Feld eines der vielseitigsten und interessantesten Räder.Website: www.bombtrack.com
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Von BIKE BILD getestet: SPECIALIZED DIVERGE COMP
Gravelbikes bringen keine aktiven Dämpfungselemente wie Federgabeln für den Offroad-Einsatz mit. Warum eigentlich nicht? Specialized hat beim Diverge Comp ein Federelement in der Gabel oberhalb des Steuerrohrs integriert, und auch die Sattelstütze verfügt über ein Flex-Element. Auf einem Rennrad ungewohnt, aber beim Beschleunigen zieht das Diverge Comp trotzdem ordentlich an. Highlight war die Fahrt über eine Kopfsteinpflasterpassage: Mit keinem anderen Gravelbike kamen wir so schnell und bequem über die dicken Steine. Die hauseigenen Reifen in 38 Millimeter Breite rollten zügig über den Asphalt, und als es ins Gelände ging, sorgten sie für den nötigen Grip. Specialized setzt auf Tubeless-Reifen, die den Rollwiderstand verringern und Pannensicherheit verbessern soll.Technische Daten
Gewicht: 9,3 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano 105, mit RS505-Schalthebeln
Kurbel: Praxis Alba 2D, 48/32
Zahnkranzpaket: Shimano 105, 11/32
Lenker: Specialized Shallow Drop, 42 Zentimeter
Laufräder: Axis Elite Disc
Reifen: Specialized Trigger Pro, 38 Millimeter, tubeless
Reifenbreite max.: 42 Millimeter
Bremsen: Shimano RS505, hydr. Scheibenbremsen
Preis: 2.999 Euro
Wertung
Ausstattung: 3,5/5Berggänge: 4,5/5
Alltagstauglichkeit: 2,5/5
Reifenfreiheit: 5/5
Gewicht: 4/5
Fahrspaß: 5/5
Design: 3,5/5
Summe (Sterne): 28
Mittelwert: 4,0
Gesamt: gut
Fazit
Ein hervorragend abgestimmtes Rad, das uns vor allem in puncto Komfort überzeugen konnte. Bei einem Rad dieser Preisklasse erwarten wir aber eine hochwertigere Schaltgruppe.Website: www.specialized.com
https://www.bike-bild.de/imgs/21/1/9/2/8/1/5/Corratec_Allroad-0c8da86a601360b0.jpg
Von BIKE BILD getestet: CORRATEC ALLROAD
Das Konzept eines Gravelbikes ist bei Corratec aus der Sicht des Rennrads gedacht worden: Das Allroad des bayrischen Herstellers besteht im Wesentlichen aus einem Carbonrahmen mit Platz für breite Reifen. Offroad-Spezialausstattungen wie Federungselemente, Schmutzfänger oder ein Gravel-Lenker finden sich nicht am Corratec. Herausragend ist der Lenker von Corratecs Eigenmarke Zzyzx mit dem von den Straßenrädern bekannten verlängerten Griffbereich im Unterlenker. Das hauseigene Lenkerband bietet leider zu wenig Dämpfung. Bestückt ist das Rad mit Shimanos Ultegra-Gruppe, Corratec hat allerdings eine günstigere Kurbel verbaut. Ein gut abgestimmtes Rad für alle, die auch ohne Schnickschnack leben und fahren können.Technische Daten
Gewicht: 9,6 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano Ultegra
Kurbel: Shimano, 50/34
Zahnkranzpaket: Shimano Ultegra, 11/32
Lenker: Zzyzx, 42 Zentimeter
Laufräder: Zzyzx
Reifen: Schwalbe G One Allround, 40 Millimeter
Reifenbreite max.: 40 Millimeter
Bremsen: Shimano Ultegra, hydr. Scheibenbremse
Preis: 2.699 Euro
Wertung
Ausstattung: 4/5Berggänge: 3/5
Alltagstauglichkeit: 4/5
Reifenfreiheit: 4,5/5
Gewicht: 3,5/5
Fahrspaß: 4/5
Design: 4/5
Summe (Sterne): 27
Mittelwert: 3,9
Gesamt: gut
Fazit
Das Allroad dürfte vor allem Rennradfahrer ansprechen, die abseits des Asphalts nicht auf das bekannte Gefühl von der Straße verzichten möchten. So kann Corratec nicht ganz mit den Top-Gravelbikes mithalten.Website: www.corratec.com
https://www.bike-bild.de/imgs/21/1/9/2/8/1/5/Cervelo_C2-382b2b7ee7e48d12.jpg
Von BIKE BILD getestet: CERVÉLO C2
Maximale Vielseitigkeit ist das Motto des Cervélo C2, es soll sowohl beim täglichen Pendeln als auch bei Wochenendtouren viel Fahrspaß garantieren. Zu 90 Prozent ist das C2 aber ein Straßenrennrad: Rahmen, Übersetzung und Reifen weisen es eindeutig als solches aus. Bei den restlichen zehn Prozent wird es interessant. Der Rahmen kann Reifen bis 32 Millimeter Breite aufnehmen, das reicht theoretisch schon für schotterige Parkwege. Vor dem Tretlager ist eine Abdeckung, die den hochwertigen Lack vor aufgewirbelten Steinen schützt. Wer gern Touren auf der Straße fährt, aber auch mal eine holprige Nebenstraße erkunden möchte oder einen Kilometer über einen Schotterweg fährt, bekommt mit dem C2 den passenden Begleiter. Für größere Abenteuer abseits befestigter Wege wird es indes nicht reichen.Technische Daten
Gewicht: 9,2 KilogrammRahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano 105, mit Ultegra-Griffen
Kurbel: Shimano, 50/34
Zahnkranzpaket: Shimano 105, 11/30
Lenker: Easton EA50, 42 Zentimeter
Laufräder: Shimano WH-RS170
Reifen: Continental Ultra Sport II, 28 Millimeter
Reifenbreite max.: 32 Millimeter
Bremsen: Shimano Ultegra, hydr. Scheibenbremse
Preis: 2.699 Euro
Wertung
Ausstattung: 3,5/5Berggänge: 3/5
Alltagstauglichkeit: 2/5
Reifenfreiheit: 3/5
Gewicht: 4/5
Fahrspaß: 3/5
Design: 3/5
Summe (Sterne): 21,5
Mittelwert: 3,1
Gesamt: befriedigend
Fazit
Griffige Geländebereifung ist bei einem Gravelbike unerlässlich, hier muss Cervélo besser werden oder zumindest eine Option für den Offroad-Einsatz beim Kauf anbieten. Das C2 ist eher ein gutes Rennrad.Website: www.cervelo.com