Fazit: Das müssen Sie wissen

Das ZEG-Bike ist das zweite mit kompletter 105er-Ausstattung. Das ist an sich schon ein Kaufgrund. Beim Bulls kommt hinzu, dass es in allen Kategorien gleichermaßen überzeugt. Das ausgeglichene Rad mit aufrechter Sitzposition eignet sich für Vielfahrer.
Pro
- Ausgezeichnete Ausstattung
- Hoher Komfort
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Kontra
- Kompliziertes Wechseln der Bremsbelege
Gegenüber dem Vorgängermodell wurde das Harrier 1 mit einer kompletten 105er-Gruppe aufgewertet. Das Konzept ist ähnlich wie bei Radons Einsteiger-Rennrad R1: Top-Gruppe in Kombination mit einem leichten Alu-Rahmen zu einem fast unschlagbaren Preis. Dazu rollt das Rad auf einem Trainingsreifen von Schwalbe sehr ausgewogen.

Bewertung: Bulls Harrier 1

Bewertung: Bulls Harrier 1
Fahrspaß
★★★★☆
Design
★★★★☆
Gewicht
★★★★☆
Übersetzung
★★★★☆
Summe (Sterne)
20,5
Mittelwert
4,1
Note
gut
Ungewöhnliches Detail ist die Direct-Mount-Bremse an der Kettenstrebe – verbreitet bei Aerorennrädern und Triathlon-Bikes. Dadurch konnten die Sattelstreben schmal designt werden. Sind die Bremsen ein Vorteil? Nicht wirklich. Und kompliziert wird’s, wenn man Bremsbeläge austauschen muss.

Technische Daten

Technische Daten
Gewicht
9,1 Kilogramm
Rahmen/Gabel
Aluminium/Carbon
Schaltung
Shimano 105, 11-fach
Kurbel
Shimano 105
Zahnkranz
Shimano 105, 11–32
Laufräder
Shimano WH-RS100
Reifen
Schwalbe Lugano, 25 Millimeter
Bremsen
Shimano 105 (hinten: Direct-Mount)
Website

Das lange Steuerrohr lässt keine sportliche Position zu – das Bulls will dem Fahrer gefallen, ihn nicht herausfordern.

So hat BIKE BILD die Einsteiger-Rennräder getestet

Nach einer ausführlichen Inspektion der Rennräder – beginnend bei der Begutachtung der Rahmenverarbeitung – haben wir die Schaltkomponenten im Rahmen der Ausstattungsbewertung unter die Lupe genommen. Denn je besser und leichtgängiger die Schaltung arbeitet, desto mehr Fahrspaß generiert das Rad – so einfach ist die Rechnung beim Rennrad.
Für die im Testfeld ranghöchste Gruppe, Shimanos 105er, haben wir einen Punkt mehr vergeben als für die Tiagra oder vergleichbare Komponenten. Einen weiteren Punkt konnte das Rad einfahren, das entweder mechanische Scheibenbremsen (Cube) verbaut hatte oder auf einem Tubeless-Reifen (Giant) rollte. Innovationen – sofern sich diese im Praxistest als sinnvoll erwiesen – haben wir belohnt. Für einen 28 Millimeter breiten Reifen haben wir einen weiteren Zusatzpunkt vergeben, weil wir der Meinung sind, dass bei Einsteigerrädern der Komfort überaus wichtig ist.
Ebenfalls mit einem Stern mehr bewerteten wir Räder, die mit einem 34er-Ritzel ausgestattet waren. Eine größere Übersetzung bringt mehr Luft am Berg – gerade für Einsteiger, die noch nicht die nötige Kraft mitbringen, können zwei Ritzelzähne mehr ein entscheidender Faktor sein. Design und Fahrspaß hat eine vierköpfige Jury mit einschlägiger Rennraderfahrung beurteilt.
Die Testfahrten fanden sowohl auf gut als auch auf weniger gut asphaltierten Straßen statt, weil wir davon ausgehen, dass der Großteil der Rennradfahrer auf Asphalt radeln wird. Kopfsteinpflaster und Gravelabschnitte mussten herhalten, um etwaige Eindrücke zu festigen oder neu zu bewerten. Antritts- und Fahrverhalten, Roll- und Bremseigenschaften sowie sonstige Eindrücke wurden gemeinsam diskutiert und sind in das Bewertungskriterium Fahrspaß eingeflossen.