Das Scott Speedster 10 verkauft sich in unserem Test etwas unter Wert. Dabei scheint das Bike der Schweizer Fahrradmarke sehr gut kalkuliert zu sein: Bis auf Kurbel und Bremsen sind 105er-Komponenten verbaut.
Die Schwalbe-Reifen in gut dämpfender Breite von 28 Millimetern, die neben dem Rahmen das Gewicht hochtreiben, bringen das Rad auf insgesamt 9,7 Kilogramm. Dadurch wirkt es teilweise behäbig und träge. Andererseits punktet es mit viel Laufruhe, 11-fach-Schaltung und sicherem Geradeauslauf.
Die Sitzposition auf dem Scott ist aufrecht und komfortabel – ein Rad für Vielfahrer und Kilometersammler.
Bild: Michael Strokosch

Andere Hersteller zeigen indes, wie sich dieser Kompromiss besser erreichen lässt. Das Scott ist gut, aber die anderen sind dieses Mal einfach besser. Dennoch ist das Rennrad ein solides Bike für lange, vor allem flache Touren.

Technische Daten

Preis: 999 Euro
Gewicht: 9,7 Kilogramm
Rahmen/Gabel: Aluminium/Carbon
Schaltung: Shimano 105, 11-fach
Kurbel: Shimano FC-RS510
Zahnkranz: Shimano 105, 11–32
Laufräder: Syncros Race 23
Reifen: Schwalbe Lugano, 28 Millimeter
Bremsen: Tektro SCBR-525
Website: www.scott-sports.com

Bewertung: Scott Speedster 10

Bewertung: Scott Speedster 10
Ausstattung
★★★★☆
Fahrspaß
★★★★½
Design
★★★☆☆
Gewicht
★★★☆☆
Übersetzung
★★★★☆
Summe (Sterne)
18,5
Mittelwert
3,7
Note
gut

So hat BIKE BILD die Einsteiger-Rennräder getestet

Nach einer ausführlichen Inspektion der Rennräder – beginnend bei der Begutachtung der Rahmenverarbeitung – haben wir die Schaltkomponenten im Rahmen der Ausstattungsbewertung unter die Lupe genommen. Denn je besser und leichtgängiger die Schaltung arbeitet, desto mehr Fahrspaß generiert das Rad – so einfach ist die Rechnung beim Rennrad.
Für die im Testfeld ranghöchste Gruppe, Shimanos 105er, haben wir einen Punkt mehr vergeben als für die Tiagra oder vergleichbare Komponenten. Einen weiteren Punkt konnte das Rad einfahren, das entweder mechanische Scheibenbremsen (Cube) verbaut hatte oder auf einem Tubeless-Reifen (Giant) rollte. Innovationen – sofern sich diese im Praxistest als sinnvoll erwiesen – haben wir belohnt. Für einen 28 Millimeter breiten Reifen haben wir einen weiteren Zusatzpunkt vergeben, weil wir der Meinung sind, dass bei Einsteigerrädern der Komfort überaus wichtig ist.
Ebenfalls mit einem Stern mehr bewerteten wir Räder, die mit einem 34er-Ritzel ausgestattet waren. Eine größere Übersetzung bringt mehr Luft am Berg – gerade für Einsteiger, die noch nicht die nötige Kraft mitbringen, können zwei Ritzelzähne mehr ein entscheidender Faktor sein. Design und Fahrspaß hat eine vierköpfige Jury mit einschlägiger Rennraderfahrung beurteilt.
Die Testfahrten fanden sowohl auf gut als auch auf weniger gut asphaltierten Straßen statt, weil wir davon ausgehen, dass der Großteil der Rennradfahrer auf Asphalt radeln wird. Kopfsteinpflaster und Gravelabschnitte mussten herhalten, um etwaige Eindrücke zu festigen oder neu zu bewerten. Antritts- und Fahrverhalten, Roll- und Bremseigenschaften sowie sonstige Eindrücke wurden gemeinsam diskutiert und sind in das Bewertungskriterium Fahrspaß eingeflossen.


Fazit

von

BIKE BILD
Das Scott bleibt etwas unter seinen Möglichkeiten. Der Rahmen ist recht schwer, und optisch hat das Bike unsere Tester nicht überzeugt. Bis auf Kurbel und Bremsen ist es mit 105er ausgestattet. Dazu ein 28er-Reifen von Haus aus. Das Scott hat mehr Potenzial, wenn beim Rahmen nachgebessert wird.