Unter den S-Pedelecs sind E-Mountainbikes rar gesät. Schließlich reicht zum Bergauffahren Unterstützung bis 25 km/h locker aus. Wer mit 30 bis 40 Sachen durch den Wald jagt, zieht sich sicher den Unmut von Spaziergängern zu und begibt sich auch rechtlich, je nach Art des Weges, auf dünnes Eis.
Wer mit dem Sterzing GT pendelt, sollte darum einen bedeutenden Teil seiner Wegstrecke auf unebenem Untergrund zurücklegen – oder man hat einfach Bock auf eine echte Spaßmaschine. Denn das Rad – muss man sich klarmachen – ist kein rein auf Funktion getrimmtes Pendelbike, wenngleich neben der Pflichtausstattung auch ein Gepäckträger dabei ist.
Beim Beschleunigen brummt der TQ-Motor kurz und katapultiert den Fahrer dann ohne Murren auf gut 40 km/h und mehr, sofern man als Fahrer ordentlich Leistung reingibt. Der breite Lenker sorgt für Kontrolle auf Schotterwegen und Abfahrten, wird jedoch zusammen mit dem Rückspiegel zum Problem, wenn es im Stadtverkehr mal enger wird.

Technische Daten

Preis: 7.948 Euro
Rahmen: Carbon
Federung: FOX-Federgabel mit 130 Millimeter Federweg
Motor: TQ HPR 120S
Akku:862 Wattstunden (angegeben), 828 Wattstunden (entnommen)
Bedienung: Marquardt-Display
Schaltung: Kettenschaltung Shimano XT, 11-fach (11-46)
Bremsen: Magura MT5, hydraulische Scheibenbremsen
Bereifung: Schwalbe SmartSam, 66 Millimeter, 27,5 Zoll
Gewicht: 27,9 Kilogramm
Website: www.m1-sporttechnik.de
Exotisch: Der Motor im M1 kommt von TQ.
Bild: Ingo Peters

Wertung: M1 Sterzing Evolution GT

Wertung: M1 Sterzing Evolution GT
Maximale Leistung
★★★★★
Uphill-Stresstest
★★★★★
Unterstützungsfaktor
★★★☆☆
Reichweite
★★★★½
Bremsleistung
★★★★★
Design
★★★★☆
Fahrspaß
★★★★½
Summe (Sterne)
31
Mittelwert
4,43
Note
sehr gut

So hat BIKE BILD die S-Pedelecs getestet

Unser Testverfahren von Pedelecs und S-Pedelecs baut zweistufig auf. Zunächst werden die Räder beim Testinstitut Velotech auf dem Prüfstand untersucht. Im Fokus stehen Bremsleistung und Antrieb. Reichweite und Unterstützungsfaktor waren uns bei S-Pedelecs wichtig, schließlich prädestiniert die starke Motorisierung die Räder für längere Touren und Strecken. Der U-Faktor gibt an, wie stark der Motor unterstützt, wenn man in die Pedale tritt. Beim Uphill-Stresstest und dem Leistungstest werden die Motoren an ihr Limit gebracht.
Alle Elektroräder werden in der Natur von Menschen bewegt, daher fließen die von erfahrenen Testerinnen und Testern gesammelten Fahreindrücke unter Fahrspaß genauso ins Ergebnis ein wie die Design-Bewertung.
Das E-Mountainbike bereitet erwartungsgemäß vor allem auf unbefestigten Wegen viel Fahrspaß. Die 66 Millimeter breiten Schwalbe-Smart-Sam-Reifen sind gut geeignet für Offroad-Touren.
Bild: Ingo Peters