Trek ist einer der größten Radhersteller aus dem Mutterland des Gravelbooms, den USA. Klar, dass an das Checkpoint hohe Erwartungen gestellt werden.
Trek hat den Carbonrahmen mit Technik und Features geradezu überzogen: Dämpfer zwischen Sattelstütze und Oberrohr, verstellbare Ausfallenden für eine anpassbare Geometrie und ganz viele Schraublöcher sind die Highlights.
Der Hersteller selbst empfiehlt das Checkpoint in dieser Ausstattung, wenn man mehr Wert auf einen leichten Rahmen als auf den hochwertigsten Antrieb legt. Die Straßen-Schaltgruppe Shimano 105 ist deswegen eine vertretbare Wahl, allerdings nicht die beste, wenn es ins Gelände geht.
Die Sattelstütze mit zusätzlicher Dämpfung ist eine Sonderlösung.
Bild: J. Kubica

Technische Daten

Gewicht: 9,8 Kilogramm
Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
Schaltung: Shimano 105, 2x11
Kurbel: Shimano 105, 34/50 Zähne
Zahnkranzpaket: Shimano 105, 11–34 Zähne
Lenker: Bontrager Elite IsoZone, Aluminium
Laufräder: Bontrager
Bereifung: Bontrager GR1 Team Issue, 40 Millimeter
Max. Reifenbreite: 45 Millimeter
Bremsen: Shimano 105, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
Preis: 2.999 Euro
Website: www.trekbikes.com

Gravelbikes ab 5.000 Euro im Test

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike Airstreem Gravel One

Der Leitsatz der Salzburger Carbonschmiede: Inspired by speed. Kein Wunder, dass das Gravel One zu den sportlichsten Testbikes gehört, und der Fahrer tief über den Lenker gebeugt sitzt. Dazu passt auch der kurze Radstand. Das Ganze, gepaart mit nur 8,5 Kilogramm Gewicht und 50 Millimeter tiefen Carbonfelgen, ergibt den wohl ersten Aero-Graveller der Szene.
So sportlich das Bike ist, so limitiert ist es in seinen Möglichkeiten. Mit der Übersetzung des Testbikes sind steile Rampen im Gelände kaum zu meistern. Und Bohrungen abseits der zwei Flaschenhaltermöglichkeiten im Rahmen fehlen auch.
Technische Daten
●  Gewicht: 8,5 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: Shimano Ultegra, 2x11
●  Kurbel: Shimano Ultegra, 34/50 Zähne
●  Zahnkranzpaket: Shimano Ultegra, 11–32 Zähne
●  Lenker: Speed Alulight Aero (kein Flare)
●  Laufräder: Carbon Aero (50 Millimeter hoch)
●  Bereifung: Schwalbe G-One Allround, 40 Millimeter
●  Max. Reifenbreite: 40 Millimeter
●  Bremsen: Shimano Ultegra, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
●  Preis: 5.176 Euro
●  Website: www.airstreeem.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★½☆
●  Reifenfreiheit: ★★★★☆
●  Berggänge: ★★★½☆
●  Gewicht: ★★★★½
●  Vielseitigkeit: ★★★☆☆
●  Fahrspaß: ★★★½☆
●  Design: ★★★★☆
●  Summe (Sterne): 26
●  Mittelwert: 3,71
●  Note: gut
Fazit: Renner auf Abwegen
Das Gravel One spricht leistungsorientierte Rennradfahrer an, die auf ihrer Trainingsrunde auch schlechte Straßen oder Schotterwege bewältigen müssen. Für Abenteurer ist es eher nicht geeignet.

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike Basso Palta

Das Basso Palta ist eins der schönsten und sportlichsten Räder in diesem Test. Mit den hauseigenen Carbonlaufrädern rollt man wie auf Schienen auf Asphalt und Waldboden. Im Gelände wird so aus jedem Gravelbiker ein Rennradfahrer. Lenker, Sattelstütze, Vorbau, Rahmen, unser Testbike strotzt nur so vor feinem, italienischen Carbon. Der Kohlefaserverbund drückt das Gewicht auf 8,5 Kilogramm. Wichtiger als das letzte Gramm Gewichtsoptimierung ist uns, dass Carbon den Komfort verbessert. Abstriche muss man bei der Ausstattung machen. Der Rahmen lässt laut Hersteller 42 Millimeter breite Reifen zu, wir empfehlen 40. Die Force wechselt SRAM-typisch knackig die Gänge, die Übersetzung reicht jedoch maximal fürs leicht bergige Terrain.
Technische Daten
●  Gewicht: 8,5 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: SRAM Force 1, 1x11
●  Kurbel: SRAM Force 1, 42 Zähne
●  Zahnkranzpaket: SRAM Force, 11–42 Zähne
●  Lenker: Microtech (kein Flare)
●  Laufräder: Microtech MR38 Carbon
●  Bereifung: WTB Nano, 40 Millimeter (tubeless)
●  Max. Reifenbreite: 42 Millimeter
●  Bremsen: SRAM Force, hydr. Scheibenbremsen, 160 Millimeter
●  Preis: 5.199 Euro
●  Website: www.bassobikes.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★★☆
●  Reifenfreiheit: ★★★★½
●  Berggänge: ★★★★☆
●  Gewicht: ★★★★½
●  Vielseitigkeit: ★★★½☆
●  Fahrspaß: ★★★★½
●  Design: ★★★★½
●  Summe (Sterne): 29,5
●  Mittelwert: 4,21
●  Note: sehr gut
Fazit: Italienischer Nobel-Hobel
Das Palta ist ein Gravelbike für die Sinne: sündhaft schön, teuer, sportlich. Eine Gravel-Grazie.

●  Hier geht es zum Video-Test: youtu.be/mOmgvEwyP8s

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike BMC URS One

Gefühlt war BMC beim Thema Gravel spät dran. Statt ad hoc ein Rad auf den Markt zu werfen, haben sich die Schweizer Zeit gelassen, um eine komplett neue Plattform zu entwickeln. Gestatten, das ist URS. Wären die Eltern von URS Fahrräder, dann wäre Papa ein MTB und Mutter ein Rennrad. In der Geometrie des Zöglings verschmelzen beide Welten. Die Zauberformel: geringer Lenkwinkel, langer Radstand, kurzer Vorbau. Keine Einwände von uns, das URS glänzt mit schizophrener Laufruhe und Agilität, perfekt für leistungsstarke Offroader. BMC-typisch wurden nur High-End-Komponenten angebaut: SRAMs elektronische Topgruppe, Carbonlaufräder, überall das Beste vom Besten. Hier gibt es nur eines zu kritisieren: Irgendwie traurig, dass man dieses URS wegen des hohen Preises kaum sehen wird.
Technische Daten
●  Gewicht: 8,3 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: SRAM Red eTap AXS, 1x12
●  Kurbel: SRAM Red eTAP AXS, 38 Zähne
●  Zahnkranzpaket: SRAM Eagle, 10–50 Zähne
●  Lenker: Easton EC70 AX (Flare)
●  Laufräder: DT Swiss GRC 1400
●  Bereifung: WTB Resolute, 42 Millimeter (tubeless)
●  Max. Reifenbreite: 45 Millimeter
●  Bremsen: SRAM Red eTap AXS HRD, hydraulische Scheibenbremsen, 180/160 Millimeter
●  Preis: 8.999 Euro
●  Website: www.bmc-switzerland.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★★★
●  Reifenfreiheit: ★★★★★
●  Berggänge: ★★★★★
●  Gewicht: ★★★★★
●  Vielseitigkeit: ★★★★½
●  Fahrspaß: ★★★★½
●  Design: ★★★½☆
●  Summe (Sterne): 32,5
●  Mittelwert: 4,67
●  Note: sehr gut
Fazit: Gravelbike der Extraklasse
Fast volle Punktzahl, das URS ist ein Bike der Extraklasse.

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike Cervélo Aspero

Der Premium-Hersteller Cervélo liefert mit dem Aspero eine sportliche Gravelbike-Variante. Bei der Ausstattung hat der Hersteller weit oben ins Regal gegriffen. Die elektrische Funk-Schaltung SRAM Force eTap AXS ist über jeden Zweifel erhaben. Die von uns getestete Übersetzung zwischen dem 36er-Kettenblatt und dem Ritzelpaket 10 auf 33 eignet sich für sportliches Graveln, nicht so sehr für Abenteuer-Trips mit steilen Anstiegen. Die Bremsen agieren tadellos, die Carbon-Laufräder lassen das Bike nach vorne gehen. Für Komfort sorgen die Donnelly-Reifen wie auch der Easton-Lenker mit leichtem Flare und der Sattel.
Technische Daten
●  Gewicht: 8,6 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: SRAM Force, 1x12
●  Kurbel: SRAM Force DUB, 36 Zähne
●  Zahnkranzpaket: SRAM Force XG-1270, 10–33 Zähne
●  Lenker: Easton EC70 AX, 42 Zentimeter, (leichter Flare)
●  Laufräder: DT Swiss GRC 1650 Disc
●  Bereifung: Donnelly X’Plor, 40 Millimeter (tubeless)
●  Max. Reifenbreite: 40 Millimeter
●  Bremsen: SRAM Force, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
●  Preis: 6.000 Euro
●  Website: www.cervelo.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★★½
●  Reifenfreiheit: ★★★★☆
●  Berggänge: ★★★☆☆
●  Gewicht: ★★★★½
●  Vielseitigkeit: ★★★½☆
●  Fahrspaß: ★★★★☆
●  Design: ★★★★☆
●  Summe (Sterne): 27,5
●  Mittelwert: 3,93
●  Note: gut
Fazit: Sportmaschine mit Lust auf Wäldern
Mit dem Aspero bekommt man einen sportlichen Race-Graveller, der – in der Variante unseres Test-Bikes – stattliche 6.000 Euro kostet. Kleiner Trost: Mit anderer Ausstattung gibt es das Aspero bereits ab 2.800 Euro.

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike Open Wi.de.

Was hat die Schweizer Zwei-Mann-Manufaktur Open für ein gewaltiges Gravelbike in den Test geschickt! 95 Prozent der High-End-Bikes sind Custom-Aufbauten, so auch unser Testbike, das mit erlesenen Komponenten bestückt anrückte, um Redaktionsliebling zu werden. Leichte Carbonlaufräder und -anbauteile von Enve, dazu die präzise arbeitende elektronische Schaltung SRAM Force eTap AXS kombiniert mit der 500-ProzentÜbersetzung der Eagle-Kassette. Das alles treibt den Preis kräftig hoch, den Fahrspaß im selben Maße auch. Das Open rollt flott wie ein Rennrad und bietet dabei fast alle Vorteile eines Gravelbikes, zum Beispiel viele Schraublöcher und die Reifenfreiheit für 2,4-Zoll-MTB-Reifen (bei 650b).
Technische Daten
●  Gewicht: 7,8 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: SRAM Force eTap AXS, 1x12
●  Kurbel: SRAM Force eTap AXS, 42 Zähne
●  Zahnkranzpaket: SRAM Eagle, 10–50 Zähne
●  Lenker: Enve (kein Flare)
●  Laufräder: Enve G23 (Carbon)
●  Bereifung: WTB Riddler, 45 Millimeter (tubeless)
●  Max. Reifenbreite: 46 Millimeter
●  Bremsen: SRAM Force, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
●  Preis: 7.500 Euro
●  Website: www.opencycle.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★★★
●  Reifenfreiheit: ★★★★★
●  Berggänge: ★★★★★
●  Gewicht: ★★★★★
●  Vielseitigkeit: ★★★★☆
●  Fahrspaß: ★★★★★
●  Design: ★★★★½
●  Summe (Sterne): 33,5
●  Mittelwert: 4,79
●  Note: sehr gut
Fazit: Das Schweizer Superbike
Fährt sich flink und agil wie ein Rennrad, bleibt jederzeit komfortabel. Ein irre gutes Geschoss und das beste Gravelbike im Test.

Hier geht es zum Video-Test: youtu.be/u1ysFq2E8nU

Von BIKE BILD getestet: Gravelbike Scott Addict Gravel 10

Auf der Waldautobahn ist das Scott Addict Gravel 10 der Ferrari: schneller als alle anderen, immer auf der Überholspur. Genussfahrer vor ihm ziehen nur den Schnitt nach unten, zum Glück beschleunigt es nach dem Überholvorgang exzellent – Geschwindigkeit ist alles, was zählt. Was das Rad langsam macht, wurde weggelassen. Breite Reifen sucht man hier vergebens, die Gravel-Allrounder von Schwalbe in 35 Millimeter Breite funktionieren auf der Straße und auf feinem Schotter. Wurzeln und grobe Steine holen den Fahrer in die harte Realität zurück: Das Scott macht lieber auf freier Bahn Tempo, als sich über enge, knorrige Waldwege zu wurschteln.
Technische Daten
●  Gewicht: 8,2 Kilogramm
●  Rahmen/Gabel: Carbon/Carbon
●  Schaltung: Shimano GRX 815 Di2, 2x11
●  Kurbel: Shimano GRX 810–2, 31/48 Zähne
●  Zahnkranzpaket: Shimano Ultegra, 11–34 Zähne
●  Lenker: Syncros Creston 1.0 (Flare)
●  Laufräder: Syncros Capital 1.0 X40 Disc
●  Bereifung: Schwalbe G-ONE Allround, 35 Millimeter
●  Max. Reifenbreite: 38 Millimeter
●  Bremsen: Shimano GRX 810, hydraulische Scheibenbremsen, 160 Millimeter
●  Preis: 6.499 Euro
●  Website: www.scott-sports.com
Wertung
●  Ausstattung: ★★★★½
●  Reifenfreiheit: ★★★½☆
●  Berggänge: ★★★★★
●  Gewicht: ★★★★★
●  Vielseitigkeit: ★★★☆☆
●  Fahrspaß: ★★★½☆
●  Design: ★★★★☆
●  Summe (Sterne): 28,5
●  Mittelwert: 4,07
●  Note: sehr gut
Fazit: Notorischer Linksfahrer
Ein Allroad-Rennrad, das auch vielen Straßenboliden ernsthaft entgegentreten kann. Das Addict Gravel 10 ist ein Sportgerät aus der Premiumklasse, aber nur sehr bedingt offroadtauglich.

Schade, dass der Fahrradriese Trek seine aktuellen Gravelbikes nicht mit den GRX-Gruppen von Shimano ausgestattet hat. Eine solche hätte, nach unserem Empfinden, den Fahrspaß dieses Modells etwas verbessert.
Auch mit den Laufrädern und Reifen von der hauseigenen Komponentenmarke Bontrager hat Trek keine Premiumteile verbaut. In Kombination mit der Rennrad-Schaltgruppe führt das dazu, dass das Checkpoint auf der Straße nicht so gut von der Stelle kommt. Auch im Gelände sollte man lieber auf dem kleinen Kettenblatt anfahren.

Wertung: Trek Checkpoint SL 5

Wertung: Trek Checkpoint SL 5
Ausstattung
★★★☆☆
Reifenfreiheit
★★★★½
Berggänge
★★★★☆
Gewicht
★★★☆☆
Vielseitigkeit
★★★★☆
Fahrspaß
★★★☆☆
Design
★★★☆☆
Summe (Sterne)
24,5
Mittelwert
3,5
Note
gut

Fazit

von

BIKE BILD
Das Checkpoint SL 5 ist ein vielseitiges Touren-Gravelbike. Dank der vielen Bohrungen und der flexiblen Geometrie ist es eine gute Plattform für Upgrades.