Bei gutem Wetter ein Zelt aufbauen kann jeder, doch wie ist es bei Dunkelheit und Müdigkeit? BIKE BILD-Redakteur Mathias Müller hat getestet, ob das Big Agnes Copper Spur im Bikepacking-Einsatz besteht.
Nachdem wir das Zwei-Personen-Zelt Copper Spur UL2 Bikepack von Big Agnes schon an dieser Stelle vorgestellt haben, haben wir nun das Ein-Personen-Zelt des Herstellers ausprobiert. Klar, was auf keiner längeren Bikepacking-Tour fehlen darf, ist ein gutes Zelt. Bei Bikepacking-Touren zählt jedoch jedes Gramm, das man zuhause lassen kann, damit man das Bike noch sportlich schnell auch durch unwegbares Gelände steuern kann.
Dennoch muss das Zelt sicher vor Mücken, Wind und Regen schützen. Direkt nach diesen wichtigsten Attributen folgen aber schon die Fragen nach dem Gewicht und dem Packmaß. Die amerikanische Firma Big Agnes hat auf den Bikepacking-Trend mit einer neuen Variante ihres Copper Spur-Zeltes reagiert. Das neue Copper Spur Bikepack hat nun kürzere Stangen, sodass man das Zelt in gepacktem Zustand zum Beispiel besser zwischen die Lenkerenden packen kann. Natürlich passen die kürzeren Stangen ebenso gut, bzw. besser in eine Seatpost- oder Frame-Tasche. Eh klar.
Neben den veränderten Packmaßen hat Big Agnes dem Bikepack-Zelt einige Details angedeihen lassen, die Radler erfreuen werden. Wie bei der Zwei-Personen-Variante gibt es neben dem Eingang ein elastisches Band, in das man den Helm einhängen kann. So bleibt er trocken, kann lüften, muss nicht auf dem Boden liegen und nimmt auch im Zelt keinen Platz weg. Im Innenraum gibt es insgesamt vier Mesh-Fächer. Ein großes, zwei kleine und ein weiteres, noch etwas kleineres.
Überhaupt der Innenraum, hier gibt es – wenn man bedenkt, dass man sich in einem Ein-Personen-Zelt befindet – viel Platz nach oben, wodurch man sich wirklich wohl fühlen kann – nicht wie bei vielen anderen Zelten, in denen man sich vorkommt wie in der Computertomographie-Röhre und klaustrophobische Gefühle entwickelt.
Das Zelt ist freistehend aufzubauen. Heringe sind nicht notwendig, es sei denn es regnet oder windet stark. Dann sollte man die leichten Helfer heranziehen. Die Wassersäule ist mit 1.200 Millimetern eingermaßen knapp ausgelegt, sollte aber für Trips auf denen mal ultraleicht unterwegs sein möchte rausreichen. Auf dem Regentuch sind Schlaufen angenäht. Hier kann man Wäsche zum Trocknen aufhängen.
Erwartet man eine trockene Nacht, kann man auf das Regentuch verzichten und durch das Mesh-Gewebe in den sternenklaren Himmel schauen. Für dieses Setup benötigt man nur zwischen einer und eineinhalb Minuten!
Gewichtsangaben
- Gesamtgewicht (inkl. Packsack, Heringe): ca. 1.250 g
- Außenzelt: ca.380 g
- Innenzelt: ca. 380 g
- Gestänge: ca. 400 g
- Wassersäule Regenzelt: 1.200 mm
- Wassersäule Boden: 1.200 mm