Vom Nordkap nach Kapstadt
Jonas Deichmann bricht den Rekord
Jonas Deichmann fuhr mit seinem Fahrrad vom Nordkap in Norwegen nach Kapstadt in Südafrika. Diese 18.000 Kilometer lange Strecke legte er in 72 Tagen und somit 30 Tage schneller als der alte Rekord zurück. Foto: Pål Laukli
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Jonas Deichmann ist am Zielort in Kapstadt angekommen.
- Das Vorhaben: 18.000 Kilometer in 75 Tagen – Jonas Deichmann radelt vom Nordkap in Norwegen bis nach Kapstadt in Südafrika. Die große Reise des 32-Jährigen begann am 8. September.
- Zwischenbericht Tag 1–26: Jonas Deichmann und Philipp Hympendahl haben etwa ein Drittel ihrer Tour geschafft. Rentiere, Unfälle, nette Menschen und tolle Landschaften – erlebt haben die beiden viel.
- Zwischenbericht Tag 27–37: Ägypten und die Sahara stellen die beiden Abenteurer vor besondere Herausforderungen: Wassermangel, Wüstenwinde, Lebensmittelunverträglichkeiten, Polizei-Checkpoint.
- Zwischenbericht Tag 38–47: Jonas Deichmann kämpft sich durch Äthiopien. Hier plagen ihn aggressive Kinder und wütende Demonstranten.
- Zwischenbericht Tag 48–68: Auf Safari durch Kenia, Sambia, Tansania und Botsuana –Südafrika rückt immer näher
- Podcast: Wir haben den Extremsportler kurz vor der Abreise seiner dritten Kontinentalquerung vom Nordkap in Norwegen bis nach Kapstadt in Südafrika zum Gespräch getroffen.
Jonas Deichmann schafft den Rekord
72 Tage, 7 Stunden und 27 Minuten. So lange brauchte Jonas Deichmann, um mit seinem Titan-Rennrad vom Nordkap bis nach Kapstadt zu fahren. Damit ist er 30 Tage schneller als der alte Rekord gewesen. Viel Ruhe gönnt er sich indes nicht, denn schon morgen wird er in der Schweiz erwartet.
Sein 1.300 Kilometer langer Endspurt durch Südafrika war von starkem Gegenwind geprägt. Noch dazu schlief Jonas wenig. Er wollte nur noch schnell ankommen.
Das alles erlebte/überlebte Jonas auf seiner Fahrt
Eine Durchquerung Europas und Afrikas im Rennmodus ist kein Kinderspiel. Gefahren lauern überall.
In Russland bereiteten ihm die LKWs Probleme, schließlich kommt es sogar zu einem Unfall, bei dem Jonas Deichmann aber unverletzt bleibt. Im Iran konnte er eine 100 Kilometer lange Abfahrt im 50er-Schnitt genießen. Später gerät er in einen Sandsturm, bei dem er sich kaum auf dem Rad halten kann. Da das Wildcamping in Afrika meist keine gute Idee ist, verbrachte er viele Nächte in Polizeizellen. In Ägypten werden er und sein Mitfahrer von der Polizei eskortiert, da das Fahren ansonsten zu gefährlich wäre. Sein Mitfahrer Philipp muss nach einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus. Anschließend entscheidet er sich, die Fahrt abzubrechen, woraufhin Jonas alleine weiter durch die Sahara muss. Dabei leidet er stark an Dehydration.
Immer wieder wird er von Polizisten gestoppt. Die Schlafplätze sind oft zu unruhig zum Schlafen. Jonas leidet unter Magenproblemen und fährt trotzdem weiter durch die Wüstenwinde. Im Sudan kämpft er gegen tiefen Matsch. In Äthiopien hat er wieder Probleme mit dem Magen, noch dazu stellen Steine werfende, aggressive Kinder eine Herausforderung dar.
Seine gelöste Kurbel wird in einer Autowerkstatt repariert. Tage später gerät er unter wütende Demonstranten. Ab Kenia erlebt er regelmäßig Tropengewitter. In Sambia erwischt ihn eine erneute Nahrungsmittelvergiftung. Später kann er eine Safari genießen. Oft stehen Giraffen, Elefanten, Gazellen und Zebras neben der Straße, Affen sind allgegenwärtig. Während er wieder einmal in einer Polizeistation schläft, bricht ein Elefant ins Camp ein, ein Löwe frisst einen der Hunde. Jonas Deichmann aber schaffte es trotz all der widrigen Umstände ins Ziel.
Nun versucht er einen Film über diese Rekord-Reise zu finanzieren. Hier können Sie ihn unterstützen.